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Minnesang.com Dr. Lothar Jahn Guderoder Weg 6 34369 Hofgeismar 05671-925355 E-mail an Minnesang.com Der Minnesänger Holger Schäfer präsentiert den "Sängerkrieg auf der Wartburg" in seinem aktuellen Programm. > Konzertrübkblick in "Deutschland today". > Video: Holger Schäfer, Minnesänger > Holger Schäfer buchen. > Klangbeispiel: Holger Schäfer erzählt die Grimmsche Sage hier. LESEBUCH ZUR SÄNGERKRIEGSREIHE DER VHS REGION KASSEL Das Lesebuch enthält die Inhalte der Vorträge, Gesprächskonzerte und anderen Veranstaltungen der Sängerkriegs-Reihe. 1. Die Legende vom Sängerkrieg - Versuch einer historischen Einordnung - Die sieben Sänger und ihre historische Verortung - Das Fürstenlob im Kontext des Gesamtwerkes - Wo bleibt eigentlich der Tannhäuser? - Zum Traditionsrahmen der Sängerkriege 2. Der Sängerkrieg im Spiegel der Romantik - Brüder Grimm: Der Sängerkrieg auf der Wartburg - E.T.A. Hoffmann: Der Kampf der Sänger - Novalis: Heinrich von Ofterdingen - Friedrich de la Motte Fouqué: Der Sängerkrieg auf der Wartburg - Richard Wagner: Tannhäuser und der Sängerkrieg auf der Wartburg 3. Die Wartburg - Zur Geschichte der Wartburg - Moritz von Schwinds Sängerkriegs-Fresko auf der Wartburg 4. Robert Löhrs Roman "Krieg der Sänger" 5. Sängerkriege im 21. Jahrhundert 6. Literatur, Tonträger und DVDs zum Thema > Das Lesebuch kostet 5 Euro plus 3 Euro Versand. Hier bestellen. |
DER SÄNGERKRIEG AUF DER WARTBURG Dichtung und Wahrheit "Auf der Wartburg bei Eisenach kamen im Jahr 1206 sechs tugendhafte und vernünftige Männer mit Gesang zusammen und dichteten die Lieder, welche man hernach nennte: den Krieg zu der Wartburg." So leiten die Brüder Grimm in ihren "Deutschen Sagen" von 1816 ihre Beschreibung des Ereignisses ein. Die Original-Dichtung, die sich zumindest auszugsweise in so gut wie allen mittelalterlichen Liederhandschriften findet, muss in den 50er Jahren des 13. Jahrhunderts niedergeschrieben worden sein, die Datierung des Sängerkrieges durch die Brüder Grimm ist - schaut man sich die Beteiligten an - aber sicher klug gewählt. Auch Ludwig Bechstein nennt in seinem Sagenbuch 1206 als Datum. Dies deckt sich mit der Datierung in einer ganz frühen Quelle - der "Vita S. Elisabeth" des Dietrich von Apolda, entstanden zwischen 1289 - 1297. Er berichtet nämlich davon, dass Klingsor in Eisenach 1207 die Geburt der Heiligen Elisabeth verkündet. Da die Legende davon spricht, dass Klingsor ein Jahr nach den Auseinandersetzungen um Heinrich von Ofterdingen in Eisenach eintraf, muss der als "Fürstenlob" bekannte Teil des Sängerkriegs auf 1206 datiert werden. Die die Fresken von Moritz Schwind begleitende Inschrift auf der Wartburg "In diesem Saale wurde der Sängerstreit gehalten den 7ten Juli 1207, dem Geburtstag der Heil. Elisabeth" entspricht also nicht der internen Logik der Überlieferung.. Interessant ist allerdings das Zusammendenken beider Ereignisse, die einen Epochenwechsel am Thüringer Hof markieren - vom opulent-verschwenderischen Leben unter Hermann und Sophie zur asketischen, den christlichen Idealen und der Karitas zugewandten Hofhaltung unter Ludwig und Elisabeth. Ob der Sängerkrieg wirklich stattgefunden hat, muss offen bleiben. Das literarische Werk überhöht und verfälscht sicher die Realität, jedoch verweist gerade die Häufigkeit, mit der des Sängerkrieges gedacht wird, auf ein Ereignis, das tatsächlich zum höfischen Leben des politisch geschickten und als Mäzen gefeierten Landgrafen Hermann I. von Thüringen (Regierungszeit: 1190 - 1217, gest. 1217) gehört hat. In der Jenaer Liederhandschrift ist eine Melodie des "Thüringer Herrentons" enthalten, der vor allem den zentralen 1. Teil der Dichtung prägt. Der "schwarze Ton", der im "Rätselspiel" und in weiteren Teilen des Werkes zur Geltung kommt, ist in zwei unterschiedlichen Versionen in der Jenaer und der Kolmarer Liederhandschrift überliefert. Seine dramatische Würze erhält der als "Fürstenlob" zu charakterisierende erste Teil des Sängerkriegs durch den Auftritt des "unbelehrbaren" Heinrich von Ofterdingen. Der erzürnt den Landgrafen Hermann und seine Sängerkonkurrenten dadurch, dass er anstelle seines Fürsten die Größe des Leopold von Österreich preist. Diese Provokation sorgt für Aufruhr, so dass man schon nach dem Henker ruft. Nur die Fürstengattin Sophie verhindert, dass Heinrich diesem zum Opfer fällt, indem sie den Rebellen unter ihren ganz persönlichen Schutz stellt. Als Schlichter des Streits wird nun Klingsor von Ungarland benannt. Hiermit begibt man sich ganz in literarische Welten hinein, Klingsor, der hier als großer Sänger, aber auch als Magier eingeführt wird, ist eine Figur aus Eschenbachs "Parzival". Nachdem Ofterdingen mit Klingsor nach einem Jahr zurückkommt, entspinnt sich ein Rätselspiel - vor allem zwischen Wolfram und Klingsor. In der großen Manessischen Handschrift gibt es neben den Texten ein Bild, das - wie die gesamte Passage - unter der Überschrift "Klingsor von Ungerlant" (der siebte Sänger, der später hinzugezogen wurde) zu finden ist. Das Bild zeigt den Landgrafen Herrmann von Thüringen und sein Frau Sophie über einer Gruppe von sieben Sängern: Klingsor von Ungarland, Heinrich von Ofterdingen, der Tugendhafte Schreiber, Reinmar der Alte, Wolfram von Eschenbach und Walther von der Vogelweide, der siebte Sänger ist nicht namentlich genannt, muss nach der Dichtung aber Biterolf sein. |
Mehr zum Sängerkrieg auf der Wartburg: >> 9.6.13 "Der Sängerkrieg auf der Wartburg", Radiosendung in Radio Aena, Holger Schäfer erzählt die alte Legende auf seine ganz eigene Art, 20 Uhr >> 15.6.13 Schloss Berlepsch, Große Musik-Theateraufführung: "Der Sängerkrieg auf der Wartburg", mit Malte Lange, Knud Seckel, Hans Hegner, Jochen Faulhammer, Holger Schäfer, Claudia Heidl, Dagmar Jahn u.v.a., im Rhamen der Reihe "Grimms 2013", 20.30 Uhr. >> 30.6.13 "Minnesangs Blüte im Thüringer Land", Burg Scharfenstein/Thüringen, 14.00 bis 18.30, dort gibt es um 15.00 Uhr Holger Schäfers Erzählkonzert zum Sängerkrieg auf der Wartburg Miniatur zum Sängerkrieg aus der Manessischen Liederhandschrift DIE QUELLENLAGE Die Sängerkriegsdichtung entstand um 1250 in Thüringen, ein Autor ist nicht bekannt. Sie wurde vor allem niedergeschrieben in folgenden Quellen: - Manessische Liederhandschrift (um 1300) - Jenaer Liederhandschrift (um 1330), mit Noten - Kolmarer Liederhandschrift (um 1460). Weitere kleine Teile der Dichtung finden sich in diversen anderen Handschriften, die Legende hatte also eine große Verbreitung. > Die Grimmsche Fassung der Legende sowie die mittelalterlichen Originaltexte zum Sängerwettstreit und Übersetzungen von Karl Simrock finden sich hier. Das Sängerkriegs-Bild von Carl Alexander Simon (1838, heute im Museum auf der Wartburg) - von links: Landgraf Hermann, (Luther?), Walther, Biterolf, Sophie, Ofterdingen, Der Schreiber, die beiden "Alten" Reinmar und Wolfram Arm in Arm, im Hintergrund Henker Stempfel. |
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DIE GLORREICHEN SIEBEN BEIM SÄNGERKRIEG 1. Wolfram von Eschenbach Er ist der bekannteste Dichter seiner Zeit, Autor von groß angelegten Epen wie "Parzival", "Titurel" und "Willehalm". Im Minnesang, den er nur nebenher betrieb, ist er vor allem als Schöpfer von wunderbaren Tageliedern bekannt. Sein Geburtsjahr wird zwischen 1160 und 1180 geschätzt, sein Todesdatum nach 1220. Wolfram kokettierte damit, nicht schreiben und lesen zu können, verfügte aber, wie seine Werke belegen, über eine hervorragende Bildung in den Bereichen Literatur, Geographie, Naturwissenschaften und Theologie. Dieser Tatsache trägt auch sein Auftritt in der Sängerkriegsdichtung Rechnung: Im "Rätselspiel" löst er alle Aufgaben, die ihm der große Klingsor stellt, so dass dieser Magie im Spiel sieht, was aber widerlegt werden kann. Wolfram hat tatsächlich in Thüringen unter dem freigiebigen Fürsten Hermann gelebt und gedichtet - das belegen auch Zitate aus seiner Dichtung, in denen er direkt zum Landgrafen spricht. 2. Heinrich von Ofterdingen Heinrich von Ofterdingen ist wohl die interessanteste Figur der Sängerkriegsdichtung. Während beim "Fürstenlob" alle anderen Sänger den Thüringer Landgrafen Hermann preisen, stellt er den Babenberger Leopold VI (auch der "Glorreiche" genannt, Herzog von 1198 - 1230) über seinen Gastgeber. Gleich zu Beginn des "Fürstenlobs" schmeißt er den anderen den Fehde-Handschuh vor die Füße, ungeachtet der groben Unhöflichkeit gegenüber dem Hausherren, der ja selbst der Darbietung lauscht. Er ist sich seiner Dichtkunst und argumentativen Überzeugungskraft so sicher, dass ihn auch der anwesende Henker nicht schrecken kann. Vor der Hinrichtung bewahrt ihn dabei zunächst nur die großmütige Landesherrin, die ihn unter ihren persönlichen Schutz stellt. Endgültig gerettet wird er durch den binnen Jahresfrist herbei gebrachten Meisters Klingsor, der seiner Kunst Achtung zollt. Biographisch ist Heinrich nicht nachzuweisen, auch gibt es keine überlieferten Minnelieder von ihm, er taucht aber in der "Düringischen Chronik" von Johannes Rothe (1360 - 1434) auf. Die Figur wirkte sehr stimulierend auf die Romantik: Novalis widmete ihm den Bildungsroman »Heinrich von Ofterdingen«, auch in E.T.A. Hoffmanns "Kampf der Sänger" stehen sein Schicksal und sein Aufbegehren im Mittelpunkt. 3. Walther von der Vogelweide Der Erneuerer des Minnesangs ist der zweite ganz große Name, der im Zusammenhang mit dem Sängerkrieg genannt wird. Walther lebte etwa von 1270 - 1230 und schrieb unzählige Minnelieder und Sangsprüche, darunter so bekannte Werke wie die Reichsklage "Ich saz uf einem steine", das "Palästinalied", das Liebeslied "Under der linden" und die Alters-Elegie "Ouwe war sint verswunden". Auch Walther hat in Hermanns Dienst gesungen, er nimmt gleich in mehreren Sangsprüchen auf diese Tatsache Bezug. Allerdings nicht nur positiv: Er geißelt dessen Freigiebigkeit gegenüber den falschen Leuten und das verschwenderische Leben an seinem Hof. Auch die berühmte Auseinandersetzung mit dem Pferdemörder Gerhard Atze, dem Landgraf zur Entscheidung vorgelegt, scheint nicht zu Walthers Gunsten ausgegangen zu sein, so dass er Eisenach eher im Zorn verließ. In der Sängerkriegsdichtung ist er der entscheidende Widerpart von Heinrich von Ofterdingen im "Fürstenlob", was klug erdacht ist: Schließlich hatte Walther mit demn von Heinrich gepriesenen Leopold VI eine Rechnung offen, dieser hatte ihn vom Babenberger Hof vertrieben. Mehr zu Walther hier. 4. Reinmar Hier stellt sich zunächst die Frage: Welcher Reinmar ist gemeint? Während im Text der Sängerkriegs-Dichtung mehrfach Reinmar von Zweter genannt wird, steht als Begleittext auf der dazu gehörigen Miniatur der Manessischen Liederhanschrift ausdrücklich "Reinmar, der Alte" (so nannte man Reinmar von Hagenau respektvoll). Schaut man auf die Lebensdaten der Beteiligten ist dies auch die einzige realistische Möglichkeit. Zweter wurde erst um 1200 geboren, hätte also als Sechsjähriger mitsingen müssen, während von Hagenau um 1210 starb. Reinmar, der Alte, lieferte sich - wahrscheinlich schon am Babenberger Hof zu Wien - mehrere kleine "Sängerkriege" mit Walther, es sind diverse Lieder überliefert, in denen die beiden auf Werke des Kontrahenten ausdrücklich Bezug nehmen und sich dabei nicht gerade mit Samthandschuhen anfassen. Reinmar galt als Vollender des klassischen Minnesangs, der ungelohnte aufopferungsvolle Liebesdienst wird von ihm mit großer Kunstfertigkeit und fast schon masochistischer Lust am Leiden geschildert. Diese Haltung wurde vom jüngeren Walther, der dem Minnesang eine lebensnahere Note geben wollte, hart angegriffen. In der Sängerkriegsdichtung spielt Reinmar aber nur die Rolle des Stichwortgebers. Mehr zu Reinmar von Hagenau hier. 5. Der Tugendhafte Schreiber Der "Tugendhafte Schreiber" könnte identisch sein mit dem zwischen 1208 und 1244 bezeugten Schreiber des Landgrafen von Thüringen namens Heinrich von Rispach, auch als Henricus Notarius oder Henricus Scriptor bekannt. Vom Tugendhaften Schreiber sind in der Manessischen Liederhandschrift vier Seiten mit 12 Minneliedern und einem Bild überliefert. Der Walther-Biograf Siegfried Obermeier ist in seinem Urteil über den Sänger sehr ungerecht: "Von ihm sind einige Minnelieder erhalten, die vermuten lassen, dass dieser Schreiber offensichtlich nur in Hinblick auf seinen Beruf tugendhaft war". Er zitiert dann einen Lobgesang des Schreibers auf die Lust mit einem Weibe. Doch solch erotischer Überschwang ist nur eine Seite des Sängers: Sein Schaffen umfasst zum Großteil ganz traditionellen Minnesang voller Sehnsucht und Entsagung. Herausragend ist sein Lied über die Einsamkeit der Nachtigall im Wald, die er mit dem Sänger vergleicht, der vergeblich bei seiner Herrin um Gehör ringt. Das Lied ist so ergreifend, dass es noch den Romantiker Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809 - 1847) zu einer Neuvertonung inspirierte. 6. Biterolf Von Biterolf sind weder Minnelieder noch sonstige Dichtungen oder gar Lebensdaten überliefert. Ein Hinweis darauf, dass es wirklich einen Dichter dieses Namens Anfang des 13. Jahrhunderts gab, liefert nur Rudolf von Ems (ca. 1200 - 1254) in seinem Epos über Alexander, den Großen. Er nennt Biterolf als Minnesänger und Verfasser eines weiteren Werkes über Alexander. Biterolf tritt im Sängerkrieg als aufbrausender Krieger auf, was Richard Wagner in seinem »Tannhäuser« noch zuspitzt. Biterolf ist jedoch auch eine Figur aus dem im 13. Jahrhundert entstandenen Epos »Biterolf und Dietlieb«, das zum Dietrich-Sagenkreis gehört. Hier ist er der König von Toledo, der als Helfer des Hunnenkönigs Etzels (laut Nibelungenlied Kriemhilds 2. Gatte) in zahlreichen Gefechten auftritt und dabei sogar gegen seinen - unerkannten - Vater kämpfen muss. Wie allerdings der tapfere Kämpfer aus dem 5. Jahrhundert Teilnehmer des Sängerkriegs geworden sein könnte, bleibt ungeklärt. 7. Klingsor von Ungarland Hier ist wie bei Bitterolf ein literarischer Ursprung der Figur denkbar: Der Zauberer Klingsor aus Wolframs Parzeval kommt allerdings aus Italien. In der Sängerkriegs-Dichtung ist der Ungar Klingsor der größte Minnesänger seiner Zeit - wäre er es wirklich gewesen, so hätten wir sicher mehr von ihm als ein paar fantastische Geschichten und eine einzige Melodie mit dem vieldeutigen Titel "Der schwarze Ton", die in der Jenaer und der Kolmarer Liederhandschrift in unterschiedlicher Fassung überliefert ist. Der Sänger, Weise und Wanderer zwischen Magie und Theologie, Schatten und Licht, hat jedoch manchen Dichter und Erzähler bis hin zur Romantik inspiriert. Neben seiner Rolle als Schlichter im Sängerkrieg und Herausforderer Wolframs im "Rätselspiel" wird er von Zeitgenossen als Verkünder der Geburt der Heiligen Elisabeth mit einer Prophezeiung ihrer späteren Rolle als Lichtgestalt der Christenheit genannt. Dietrich von Apolda zitiert die angebliche Weissagung Klingsors in seiner "Vita S. Elisabeth" (ca. 1289 - 1297) - der Tonfall dieses Textes erinnert deutlich an die Weihnachtsgeschichte nach Lukas. >>> Einer war NICHT dabei: Der Tannhäuser Richard Wagner macht den Tannhäuser zur Zentralfigur des Sängerkrieges, dieser übernimmt die Rolle Heinrich von Ofterdingens als Provokateur. Dabei preist er nicht den falschen Fürsten, sondern er hat der falschen Frau gedient - er fordert die edlen, gottesfürchtigen Ritter durch seine sündigen Erfahrungen mit der Liebesgöttin Venus (die damals erstaunlicherweise auf dem Hörselberg nahe Eisenach zuhause war) heraus. Erst durch die aufopfernde Liebe der Heiligen Elisabeth (bei Wagner die Nichte des Landgrafen) wird er erlöst. Rein zeitlich ist das alles noch unmöglicher als eine Teilnahme des Reinmar von Zweter: Der Tannhäuser dichtete zwischen 1240 und 1265, Elisabeth starb um 1230 und kam erst nach dem Sängerkrieg zur Welt. Wahr ist nur, dass der Tannhäuser in seinen Liedern tatsächlich zwischen Venus und Papst pendelt: Er preist Liebe und Tanz in der freien Natur und ironisiert den entsagungsvollen Minnedienst, er kann aber auch ganz gottesfürchtig geistliche Gesänge verfassen, so dass er auf der Miniatur in der Manesse-Handschrift mit dem Kreuz-Gewand gezeigt wird. Mehr zum Schaffen des historischen Tannhäuser hier. |