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Minnesang.com Dr. Lothar Jahn Guderoder Weg 6 34369 Hofgeismar 05671-925355 E-mail an Minnesang.com > Video-Trailer zum Tribut-Album: ![]() > Videos vom Tribut-Event auf Falkenstein: ![]() Finale mit den "Merseburger Zaubersprüchen" ![]() Holger Schäfer "Der Blinde und der Lahme" ![]() Ursel Peters "Ougenweide" ![]() Arundo: "Sol" ![]() Irrlichter: "Wan si dahs" ![]() Musiktheater Dingo: "Oh weh" (Ouwe) > Video-Trailer zum Merseburger-Album: ![]() > Video von der Feuerschau zu den Merseburger Zaubersprüchen ![]() TRACKLIST CD "TRIBUT AN OUGENWEIDE": 1 Fundevogel: Merseburger Zaubersprüche/Ougenweide 2 Spielleut Irregang: Im Badehaus 3 Die Irrlichter: Wan si dahs 4 Holger Schäfer: Der Blinde und der Lahme 5 Minnesangs Frühling: Totus Floreo 6 Van Langen: Der Rivale 7 Skandor: Der Fuchs und der Rabe 8 Duivelspack: Der Rattenfänger 9 Triskilian: Wol mich der stunde 10 Galahad: Bald anders 11 Vrouwenheide: Pferdesegen 12 Musiktheater Dingo: Gerhard Atze >> erweitert durch Swa gouter hande... 13 Kleine Sekunde: Terra Sinus Aperit 14 Arundo: Sol 15 Oni Wytars: Nieman kan mit gerten 16 Gesine Bänfer und Ian Harrison: Ouwe 17 In Extremo (mit diversen anderen Interpreten): Merseburger Zaubersprüche 18 Poeta Magica: Tribut de cantar (Tribut an Ougenweide) DIE INTERPRETEN DER CD UND IHRE LIEDER Fundevogel: Merseburger/Ougenweide Spielleut Irregang: Im Badehaus Die Irrlichter: Wan si Die Irrlichter sind das wohl bekannteste Frauen-Ensemble der Mittelalterszene. Die fünf frechen Ladies aus Köln widmen sich dem Ougenweide-Lied "Wan si dahs", ebenfalls von "All die weil ich mag" von 1974. Der Text stammt von Gottfried von Neifen aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Geschildert wird der erfolglose Versuch eines jungen Mannes, das Herz einer jungen Dame zu gewinnen. (Foto: Jens-Oliver Murer) Holger Schäfer: Der Blinde und der Lahme Minnesangs Frühling: Totus Floreo |
TRIBUT AN OUGENWEIDE Ougenweide waren in den 70er Jahren DIE Pioniere des Mittelalter-Rocks. Sie haben unzählige Gruppen und Solisten geprägt, die sich heute mit mittelalterlicher Musik auseinandersetzten. Zum 40-järigen Bandjubiläum gab es auf Burg Falkenstein ein Tribut-Festival mit fast 50 Künstlern. Mehr hier. Am 25.1. 2014 folgte ein weiteres Konzert in kleinerer Besetzung in der Alten Synagoge Vöhl: Diesmal waren Musiktheater Dingo, Holger Schäfer, Hans Hegner und als Stargast Olaf Casalich von Ougenweide dabei. ![]() Die Alte Synagoge in Vöhl in der Nähe des Edersees ist ein Auftrittsort mit einer ganz besonderen, wunderbaren Atmosphäre. Aufwändig und mit Liebe restauriert ist sie seit Jahren Schauplatz für herausragende Konzerte mit deutschen und internationalen Künstlern. Ende Januar platzte sie aus alle Nähten. Fast 3 Stunden lang, wie zu den besten Zeiten der Pioniere des Mittelalter-Rock in den 70er Jahren, wurde aufgespielt. Es gab die Ougenweide-Perlen aus 4 Jahrzehnten zu hören. Im ersten Teil des Programms traten die Akteure im Seventies-Look auf, im minne- und mystiklastigen zweiten Teil gewandeten sie sich mittelalterlich. Feierstimmung kam auf beim zupackenden "Totus Floreo", bei Olaf Casalichs charmanter Version von "Fuchs und Rabe" und einem swingenden "Gerhart Atze", bei dem das Publikum lautstark mitsingen durfte. Ein besonderes Schmuckstück war die Version von "Bald Anders": Hans Hegner begann das Lied mit dem zungenbrecherischen Originaltext von Hans Sachs, dann verzauberte Holger Schäfer mit den Flötenklängen des bekannten Ougenweide-Intros. Anschließend machten Hegner und Claudia Heidl im Wechsel der Tonarten, Begleitungen und Sprachen die Macht von "Bald Anders" auch musikalisch deutlich. Einen besonderen Reiz hatte dabei der Klang der von Gerda Weinreich gespielten Autoharp. Später sorgten dann "Wan si dahs", "Tourdion" und "Ronde" mit herrlichem Chorgesang und fröhlichen Akkordeonklängen für viel Freude. Mystische Suite Höhepunkt war eine ausgedehnte Suite aus althochdeutschen Zaubersprüchen im grünen Dämmerlicht, die schließlich in die mitreißende Edda-Vertonung "Sol" mündete. Dem schloss sich als Hommage an die Atmosphäre des Synagogenraumes ein besinnlicher Abschluss über Vergänglichkeit und Tod ein, der von Hans Hegner mit einem Text des jüdischen Minnesängers Süßkind von Trimberg eingeleitet wurde. Der mündete in eine Chorversion von "Hinweg! Die besten Streiter matt" und das äußerst zurückhaltend vorgetragene, trostreiche "Einem Lieben" ("Wenn ich tot bin, mein lieber Mann, sing keine traurigen Lieder für mich"), bei dem sich am Ende die Musiker nach und nach aus dem Stück schlichen und die Kerzen der Menora eine nach der anderen verloschen. Ein Blumenkranz für Olaf Casalich ![]() Im ausgelassenen Zugabenteil setzten die Akteure Olaf Casalich ein Blumenkränzelein auf zum Dank für die vielen Impulse, die Ougenweide der Mittelaltermusikszene gegeben haben. Fotos aus Vöhl: Nadja Zecher-Christ, Kurt-Willi Julius, Armin Hennig. >> Fotos zur Veranstaltung in Vöhl hier. >> HNA-Rückbericht hier. >> "Tribut an Ougenweide" buchen bei Kulturmanagement Dr. Lothar Jahn. ALBUM "TRIBUT AN OUGENWEIDE" ![]() SIEGERINNEN-EHRUNG BEIM 40-JÄHRIGEN BAND-JUBILÄUM AUF BURG FALKENSTEIN Hier Ougenweide beim Tribut-Event 2010 mit den Dreifach-Siegern des Minneturniers zu Ehren von Ougenweide: den Irrlichtern! (v.l. Stephanie Keup, Jutta Tiedge, Olaf Casalich, Brigitta Jaroschek, Daniela Heiderich, Jürgen Isenbart, Jutta Simon-Alt, Minne Graw, Wolfgang von Henko) (Foto: Jens-Oliver Murer) |
![]() Zum 40-jährigen Gründungsjubiläum der Minne-Rocker aus Hamburg bedankte sich die Mittelalter-Musikszene mit einem Tributalbum, das 2010 bei Emmuty erschien. 18 Titel sind zu hören: Ougenweide-Klassiker, mal nostalgisch mit Anklängen an die Goldenen Siebziger, dann wieder erfrischend anders und modern. Marcus van Langen: Der Rivale Skandor: Der Fuchs und der Rabe Duivelspack: Der Rattenfänger Triskilian: Wol mich der stunde Galahad: Bald anders Vrouwenheide: Pferdesegen Musiktheater Dingo: Gerhard Atze Kleine Sekunde: Terra sinus apperit ![]() Arundo: Sol Oni Wytars: Nieman kan mit gerten Gesine Bänfer und Ian Harrison: Ouwe In Extremo: Merseburger Zaubersprüche ![]() Poeta Magica: Tribut de Cantar (Tribut an Ougenweide) CD-Rezensionen: >> Musik-Reviews >> Folk-World >> Psychedelic Folk >> Metal.de >> Rock Times >> Celtic Rock >> Ragazzi Music >> Prog-Rock-Info >> Terrorverlag >> Praeco Medii Aevi |
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ACHIM REICHEL ZU OUGENWEIDE Der Ougenweide-Entdecker und Produzent der Erfolgs-Alben der 70er Jahre, Achim Reichel, selbst einst mit den Rattles und später als Solist sehr erfrolgreich, erinnert sich: ![]() Ich war ja ein Fan der Folk-Musik, die damals von den britischen Inseln herüberkam, da gab es ja hinreißende Bands. Und sowas ähnliches in Deutschland zu haben: Für mich persönlich wurde ein Traum wahr! Ougenweide waren Musiker, die so etwas nicht nur einfach herunterspielten, sondern sich in dieser Musik verwiklichten. Anfangs sangen sie noch sehr viel englisch, ich ermutigte die Gruppe, sich verstärkt mit der eigenen Tradition auseinanderzusetzen. Als die dann anfingen, sich mit der mittelhochdeutschen Sprache auseinanderzusetzen, da habe ich aber die Ohren angelegt und gedacht: Oho! Die Texte verbanden sich mit musikalischen Angeboten aus allen Himmelsrichtungen, davon war ich begeistert! Und irgendwann habe ich gedacht: So, jetzt marschiere ich mal los und versuche mal, die Schallplattenfirmen dafür zu interessieren. Naja, das ist dann auch mit der Polydor gelungen. Von da an wurde Ougenweide halt Ougenweide! Wir hatten eine sehr fruchtbare, freudvolle Zusammenarbeit, die fast ein Jahrzehnt währte, bis hin zum Album "Ousflug" . Ich habe mich nie als autoritären Produzenten verstanden, der sagt: "Ich weiß, was Ihr wollt und das geht so." Die brauchten im Grunde genommen gar keine Ideen, die hatten sie alle selber. Das ganze musste nur ein wenig geordnet werden! Das war eine sehr kreative und spannende Zeit. Ougenweide haben ja nicht umsonst so lange Konzerte gegeben, die hatten da wirklich große Freude dran. Das waren keine Charaktere, die gefragt haben: "Was kommt da für ne Knete rüber?" Bei so einer großen Truppe war das ohnehin wenig, da braucht man schon ein großes, großes Herz. Kein Mensch hätte damals geglaubt, dass aus so etwas eine Szene werden könnte! Um so erfreulicher, wie breit die Mittelaltermusikszene geworden ist und wie viele Musiker durch Ougenweide inspiriert wurden! Schön, dass die Szene sich mit diesem Tribut-Album zum 40jährigen Jubiläum der Bandgründung bei den Urvätern des Minnerock bedenkt! Es ist schon erstaunlich, wie frisch und unverbraucht Ougenweide-Musik heute noch klingt. DR. LOTHAR JAHN ZU OUGENWEIDE Der Ideengeber des Tribut-Albums, Leiter des Musiktheaters Dingo und vieler Sänger-Wettstreite und Betreiber dieser Website, Dr. Lothar Jahn, erinnert sich an Ougenweide in den Siebziger Jahren. Und sie waren eine fleißige Combo ‑ schon erstaunlich, dass sie in schöner Regelmäßigkeit auch die netten, verschlafenen Städtchen in und um Nordhessisch‑Sibirien aufsuchten, in die sich sonst nur wenige Hoch‑ oder Mittelkaräter verirrten. Ihr Fleiß zeigte sich auch in der Länge ihrer Konzerte: Drei bis vier Stunden Programm waren normal. Und obwohl sie gleich mit voller Wucht begannen, schafften sie es, den Druck und die Energie zum Ende hin immer noch weiter zu steigern. Irgendwann ging es dann trommelnd und singend in Richtung Publikum, einmal um den Saal herum, alle hinterher, bis das Publikum nur noch eine fröhlich singende, tobende, tanzende und schwitzende Schar war. Ich irgendwo dazwischen, obwohl mir solche Gefühlsausbrüche und Massenerlebnisse bis heute eher suspekt sind. Gespielt wurde manchmal sogar noch, wenn die Roadies schon die Instrumente abbauten ‑ dann musizierte man noch ohne Verstärkung auf der Bühne weiter. Wenn es eine Truppe gab, die den Namen "Live‑Band" wirklich verdient, dann waren es Ougenweide in ihren besten Jahren! Weitere Infos: >> Konzept-Album "Merseburger Zaubersprüche" >> Ougenweide-Website zum Album "Herzsprung" >> Nachruf auf Frank Wulff (verstorben 2010) >> Rückblick aufs Tribut-Event im Juni 2010 Burg Falkenstein |