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Frauenlob Manesse-Bild

Minnesang.com
Dr. Lothar Jahn
Guderoder Weg 6
34369 Hofgeismar
05671-925355
E-mail an Minnesang.com



Amtierender
Minnesänger des Jahres:


Holger Schäfer, Adelebsen

gekürt auf Burg Prunn, Juni 2012
MINNESÄNGERWETTSTREIT IN ALTER TRADITION

Sänger beim Sängerkrieg

Nach erfolgreichen Veranstaltungen seit 2005 in Bayern, Hessen, Sachsen-Anhalt und Rheinland-Pfalz sucht Minnesang.com Jahr für Jahr Veranstalter für den Minnesänger-Wettstreit mit Teilnehmern aus dem gesamten deutschen Sprachraum. Die vom Mittelaltermagazin Karfunkel präsentierte Veranstaltung ist immer wieder ein stilvolles, von den Medien viel beachtetes Ereignis. Burgen oder Veranstalter aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz bewerben sich
hier.

  Burg falkenstein
Minnesänger-Wettstreit 2005 auf Burg Falkenstein in Bayern

Knud Seckel und Herrin

Der Minne Lohn: Sänger Knud Seckel bekommt einen Kuss von der Herrin nach seinem Doppelsieg 2009 auf Burg Trifels.


MINNESÄNGER-WETTSTREIT 2012
"Minnesang vom Donaustrand", Burg Prunn 9.6.2012

Holger Schäfer, Sieger
Sieger 2012:  
Holger Schäfer


Burg Plakat
Veranstaltungsplakat




In direkter Nähe zum Prunner Codex des Nibelungenliedes (Versicherungswert: 35 Millionen Euro), der auf Burg Prunn in der viel beachteten Ausstellung "Ritter, Recken, edle Frauen" gezeigt wurde, fand der Minnesänger-Wettstreit 2012 statt. Fünf Sänger zeigten in dieser Veranstaltung der Bayrischen Schlösserverwaltung  unterschiedliche Möglichkeiten, auf lebendige Weise die Epik des Hochmittelalters darzubieten.

Knud Seckel, als Interpret solistisch schon lang mit dem Nibelungenlied unterwegs, gab zur gotischen Harfe eine Einführung, bei der er den Beginn der "alten maere" um Kriemhild und Siegfried eindringlich an wechselnden Positionen mitten im Publikum vortrug. Thomas Schallaböck schilderte auf drastisch-humorvolle Weise dann mit Spielleute-Begleitung höchst theatralisch von Gunthers missglückter Hochzeitsnacht, bei der erst Siegfried mit der Tarnkappe die widerspenstige Brünhild bezwingen muss. Hans Hegner setzte die Geschichte fort mit dem Streit der beiden eitlen Damen auf der Domtreppe, bei dem er wechselnd Brünhild und Kriemhild verkörperte und sich in ein Furien-Finale zu spröden Drehleierklängen hineinsteigerte. Holger Schäfer zeigte dafür vollen Körpereinsatz und spielte, nachdem er als Geschichtenerzähler zum Harfenklang die böse Geschichte spannungsreich vorbereitet hatte, Hagens hinterhältigen Mordanschlag auf Siegfried beim Wassertrinken am Bach nach. Nach soviel Dramatik und Aktion setzte Frank Wunderlich einen besinnlichen Schlusspunkt zur Begleitung seines Organistrums: In sakralem Ton schilderte er den Aubruch der Nibelungen zur Donau und zu Etzels Hof, wo Kriemhild später grausam Rache nehmen sollte.

Eingebettet war diese eindrucksvolle Zeitraffer-Fassung der Nibelungen-Geschichte in eine Rahmenhandlung, die um die Entstehung der Prunner Handschrift kreiste: Dabei verkörperten Gerda Weinreich, Bernd Bonnet und Chnutz vom Hopfen die lange auf der Burg beheimatete Familie Laaber. Hadamar von Laabers Minneallegorie „Die Jagd“ ist ein herausragendes Beispiel des späten „Minnesangs vom Donaustrand“. Sie wurde genauso angestimmt wie Lieder des frühen Donauländischen Minnesanges und aus Minnesangs Blüte im 13. Jahrhundert. Das Publikum erkannte den Preis für die beste Sanges-Darbietung schließlich Holger Schäfer zu. Reichlich Applaus gab es aber für alle fünf Sänger und das in einer überzeugenden Gemeinschaftsleistung agierende Spielleute- und Schauspieler-Ensemble.
> Diashow mit Fotos der Veranstaltung von Gerhard Hulan.
> Mehr hier.

Chnutz vom Hopfen
Chnutz vom Hopfen als angehender Minnesänger Hadamar von Laber (mit Vorbild Walther im Hintergrund)

Alle Musiker
Sänger und Musikanten im Burghof Prunn
MINNESÄNGER-WETTSTREIT 2010
"Kaiserhochzeit Anno 1310", Zeiskam 4.9.2010
Thomas Schallaböck
Sieger 2010:
Thomas Schallaböck

Holger Schäfer
Publikumssieger 2010:
Holger Schäfer

Knud Seckel
Ehrengast 2010:
Knud Seckel als unschwärmter Sänger  Regenbogen




Im September 1310 begegneten sich in Zeiskam in der Pfalz der vierzehnjährige Johann von Luxemburg und die vier Jahre ältere Elisabeth von Böhmen, Tochter des Minnesängers und Königs Wenzel I. von Böhmen. Es war der Vorabend ihrer Hochzeit. Der Sohn von Kaiser Heinrich VII. und die Tochter des böhmnischen Königs und Minnesängers sollten ein Band zwischen West und Ost knüpfen. Der Minnesänger-Wettstreit, der vom Musiktheater Dingo und sieben Sängern in Szene gesetzt wurde, wird in der Rahmenhandlung zu Ehren des jungen Paares am Vorabend seiner Hochzeit durchgeführt.  

Erster Gratulant war "Der wilde Alexander", laut Bild in der Manessischen Liederhandschrift ein Haudegen zu Pferde, der aber musikalisch eher die sanften Saiten anstimmte: Er urde verkörpert durch Olaf Casalich aus Hamburg, bekannt als Sänger der legendären Mittelalter-Band Ougenweide. Dem jungen Kaisersohn huldigte ebenso ein einflussreicher Fürst, der sich auch als Dichter und Sänger einen guten Namen gemacht hat: Wizlaw von Rügen, dargestellt durch Reinhold Schmidt aus Kassel. Er hatte seinen Lehrer mitgebracht: Magister Ungelarde, Kenner des Hohen Sangs und Meister der "sehnenden Klage", verkörpert von Frank Wunderlich aus dem Odenwald. Auch der einzige jüdische Minnesänger, dessen Lieder überliefert sind, war geladen: Süßkind von Trimberg Einzug, verkörpert durch Hans Hegner aus Berlin.

Der Hauptpreis des seit 2005 alljährlich stattfindenden Wettbewerbes mit Sängern aus dem ganzen deutschen Sprachraum ging damit erstmals nach Österreich. Thomas Schallaböck ist ein Urgestein der Szene, er hat mit seinem Ensemble "Dulamas Vröudenton" seit über 20 Jahren Pionierarbeit geleistet. Mit einem ganz leisen Tagelied bezauberte er das Publikum und den andächtig lauschenden Hofstaat gleichermaßen, mit einem frech-fröhlichen Lied zum Erntedank und einer zupackend-satirischen Zugabe aus der Feder des Mönchen von Salzburg sorgte er für großen Spaß. Neben seinem Gesang überzeugte Schallaböck auch mit szenischen Einlagen: Er hatte einen Wagen mit Erntegaben mitgebracht, die er mit launigen  Worten an die edlen Damen und Herren verschenkt, für das Tagelied schlüpfte er in die Rolle eines Wächters mit Laterne, der die Liebenden zur Vorsicht mahnt. Publikumssieger Holger Schäfer, der 2008 auf der Clingenburg den Hauptpreis errungen hatte, überzeugte das Publikum mit kultiviertem Gesang und zartem Harfenspiel, sein fröhliches Frühlingslied zur Musik Neidharts von Reuental trug er im Kreise tanzender Jungfern vor.  Als Ehrengast war schließlich Vorjahressieger Knud Seckel in der Rolle des Sängers Regenbogen zu erleben. Begleitet wurden die Sänger von einer großen Schar mittelalterlicher Musikanten. Die Minnesänger und Spielleute spielten Tags drauf auch beim Historienspektakel in Speyer beim Festzug und vor dem Dom auf. 
> Presseartikel: Karfunkel Nr. 92/2011
> Videos vom Sieger Thomas Schallaböck: Muget ir schouwenHerzeliebes frouwellîn

Minnesänger 2010

Plakat Minnesänger 2010
MINNESÄNGER-WETTSTREIT 2009
"Richard Löwenherz", Burg Trifels 12.9.2009

Knud Seckel
Doppel-Sieger 2009:
Knud Seckel

Holger Schäfer
Ehrengast 2009:
Holger Schäfer
als Blondel,
im Hintergrund Peter
Will als Richard Löwenherz

Das Publikum wurde ins Jahr 1193 zurückversetzt: Richard Löwenherz (dargestellt von Peter Will) sitzt als Gefangener des deutschen Königs Heinrich VI. auf Burg Tifels fest. Hier muss der englische König eine bange Zeit des Wartens zubringen. Zur Zerstreuung des unfreiwilligen und ungeduldigen Gastes organisiert der joviale Burgherr (Bernd Bonnet) einen Minnesänger-Wettstreit nach aquitanischem Vorbild.
 
Sieben Interpreten aus Deutschland und Österreich boten auf hohem Niveau Lieder dar, die uns vom Ende des 12. Jahrhunderts überliefert sind: Zumeist waren dies mittelhochdeutsche Nachdichtungen von bekannten Liedern der aquitanischen Trobadors. Auch ein anonymes altenglisches Lied war dabei.
 
Zu erleben waren neben dem Hauptpreisträger Wilfried Staufenbiel (Brandenburg), Frank Wunderlich (Lützelbach), Marcus van Langen (Geißach), Thomas Schallaböck (Salbzuburg), Hans Hegner (Berlin) und Mino, der Barde (Kassel). Das Programm hatte eine stark melancholische Note, die die Erinnerungen von Richard Löwenherz an Kreuzzug, Intrigen und Gefangenschaft wirkungsvoll musikalisch illustrierte. Richard Löwenherz war indessen auf der Suche nach seiner Melodie, an die er sich nicht mehr erinnern konnte. Die Sänger des Wettbewerbs konnten ihm nicht helfen, erst als Blondel (verkörpert durch den Vorjahressieger Holger Schäfer) auftauchte, konnte das Lied gesungen werden, in das alle zum großen Finale einstimmten.
 
Als dann auch noch der Doppelsieger Knud Seckel Walthers Palästinalied über die Größe und Erhabenheit des Heiligen Landes anstimmte, erreichte die Stimmung im vollbesetzten Kaisersaal der Trifels ihren Höhepunkt. Großer Applaus am Ende eines Abends, der neben bester Unterhaltung quasi nebenbei auch noch hochkarätigen Geschichtsunterricht bot.
 
Minnesänger 2009

Burg Trifels
MINNESÄNGER-WETTSTREIT 2008
"Mayen, Dein lichter Schein", Clingenburg 24.5.2008

Holger Schäfer und Bürgermeister Simon
Doppel-Sieger 2008:
Holger Schäfer mit Bürgermeister Simon

Marcus van Langen
Ehrengäste 2008:
Marcus van Langen
übergibt Spenden der Minnesänger an Gady Gronich von der Hadassah-Klinik Jerusalem Löwenherz
Am 24. Mai 2008 fand die vierte Auflage des  großen Minnesänger-Wettstreits statt, der vom Mittelaltermagazin Karfunkel und der Internetplattform www.minnesang.com präsentiert wurde. Austragungsort war in diesem Jahr die Clingenburg in Klingenberg am Main. Acht hochkarätige Sänger aus Deutschland, Österreich und der Schweiz waren dabei. Sie alle beschworen mit allen Melodien und mittelalterlicher Lyrik die Zauberkraft des Frühlings: "Mayen, Dein lichter Schein" war das Motto der Veranstaltung, die auf Anregung von Bürgermeister Reinhard Simon nach Klingenberg auf die traditionsreiche Burg kam, auf der einst der Minnesänger Conrad von Bickenbach zu Hause war.

Im Wettbewerb waren sechs Sänger aus dem gesamten deutschen Sprachraum: Aus Norddeutschland kam Olaf Casalich an den Main. Er wurde bekannt als Sänger der legendären Folk-Rock-Band "Ougenweide", die in den Siebziger Jahren große Erfolge feierte. Der Nordhesse Jochen Faulhammer interpretiert die alten Lieder mit klassisch geschultem markanten Bass.  Aus der Schweiz kam  Christoph Mächler zur Klingenburg, aus Österreich Thomas Schallaböck vom bekannten Ensemble "Dulamans Vröudenton". Nur einen Katzensprung entfernt von der Minnesänger-Burg wohnt Frank Wunderlich. Aus Niedersachsen reiste Holger Schäfer an, der sich zu Harfenklängen ganz der Minne hingab. Damit beeindruckte er sowohl die Burgherrin als auch ihr Volk. In Szene gesetzt wurde das ganze von Dr. Lothar Jahn, Carl-Maria-von-Weber-Preisträger und Leiter des Musiktheaters Dingo. Als Moderator konnte erneut der ehrwürdige Meister Frauenlob (Peter Will) für den Wettstreit gewonnen werden. Ihm zur Seite stand Henker Stempfel (Bernd Bonnet), selbstbewusst und eigensinnig und diesmal den Sängern weit mehr gesonnen als sein gestrenger Herr.
> Bericht vom Sender  TV-Touring

Spielleute Klingenberg

Clingenburg
MINNESÄNGER-WETTSTREIT 2007
"Walther von der Vogelweide", Spangenberg 25.8.2007

Knud Seckel Sieger
Doppel-Sieger 2007:
Knud Seckel

Spielleute
Immer im Einsatz: Die Spielleute in Spangenberg

Spangenberg Finale
Spangenberg: Finale mit allen Sängern und den Ehrengästen Michael Hoffkamp und Jochen Faulhammer
Petrus muss ein Freund des Minnesanges sein. Denn zum alljährlichen deutschlandweiten Minnesänger-Wettstreit, der in diesem Jahr zum dritten Mal begangen wurde, bescherte er dem Spangenberger Schloss am 25.August den lauesten Abend des gesamten Sommers. Abgeregnet hatte es sich am Nachmittag, so dass die Sänger bei ihrer Generalprobe in den Rittersaal flüchten mussten.

Der Veranstalter, das stumerpobte Team des Kultursommer Nordhessen um Intendantin Maren Matthes, behielt aber die Nerven und holte gegen 17 Uhr beim Wetteramt eine "hundertprozentige" Zusage ein, dass es regenfrei bleiben würde. So konnte die Abschlussveranstaltung des Kultursommers im malerischen Innenhof des Schlosses stattfinden, der sich schnell füllte.

Vor großem Publikum und einer aufmerksam lauschenden Burgherrin des Abends (Dr. Ulrike Schnell vom Kultursommer-Vorstand) ließen dann die sieben Sänger des Abends ihre völlig unterschiedlichen Stimmen erschallen. Die Vielfalt der Interpretationsformen machte den besonderen Reiz des Abends aus, obwohl ausschließlich Lieder des größten Deutschen Minnesängers Walther von der Vogelweide zu hören waren. Wilfried Staufenbiel sang mit dramatischem Bass, Marcus van Langen mit rauer Rock-Röhre; Reinhold Schmidt führte Walthers freches Mundwerk vor, der Salzburger Thomas Schallaböck ließ ihn granteln wie einen Vorfahren Qualtingers, Hans Hegner deklamierte, Frank Wunderlich psalmodierte, Knud Seckel tirilierte: Das Werk Walthers hat eben viele Facetten - und ist, darin liegt die Meisterschaft des Dichters, trotzdem aus einem Guss.

Ähnlich vielseitig zeigte sich das kleine "Mittelalter-Orchester", das Dr. Lothar Jahn für diesen Abend zusammengestellt hatte: Da gab es viele reizvolle Kombinationen vom Harfen-Duett über Bordune von Sackpfeife, Leier und Fidel und liebliche Flöten- und Lautenklänge bis hin zum Tutti mit vollem Schlagwerk, Gebläse und Chorgesang. Die große Individualität der Sänger wurde so auch durch die Begleitung unterstrichen, was sich im mächtigen Palästinalied-Finale, bei dem jeder Sänger seine Strophe bekam, noch einmal in verdichteter Form zeigte.
> Videos: Sieger Knud Seckel, Palästinalied-Finale.

Schloss Spangenberg

Kultursommer Nordhessen
MINNESÄNGER-WETTSTREIT 2006
"800 Jahre Sängerkrieg", Burg Falkenstein/Harz  15.7.2006

Jochen Faulhammer
Sieger Jochen Faulhammer als Meister Klingsor

Michael Hoffkamp

Publikumssieger Michael Hoffkamp mit Meister Frauenlob (Peter Will)
Am Samstag, dem 15. Juli 2006,  fiel auf Burg Falkenstein im Harz die Entscheidung beim Minnesänger-Wettstreit 2006: Die Burgherrin ließ ihr Herz sprechen und gab den Lorbeerkranz an den stolzen Bassbariton Jochen Faulhammer aus Gudensberg. Er darf sich nun "Minnesänger des Jahres" nennen - gekürt von der Mittelalterzeitschrift Karfunkel und www.minnesang.com.

"800 Jahre Sängerkrieg" war das Motto der Veranstaltung. Die Sänger erinnerten in ihren Beiträgen an die Minnesänger von der Wartburg  - Vorjahressieger Frank Wunderlich aus Lützelbach gab den Wolfram von Eschenbach. Hans Hegner überzeugte als Walther von der Vogelweide, den tugendhaften Schreiber stellte Michael Hoffkamp dar, der den Publikumspreis erhielt. Reinmar, der Alte, wurde in all seinem Kummer und Herzeleid von Wilfried Staufenbiel zu neuem Leben erweckt. Der bitterböse Biterolf wurde auf markant-satirische Weise von Thomas Schallaböck (Salzburg) vorgestellt. Gisbert Ostermann verkörperte Heinrich von Ofterdingen, der kräftig ins Fettnäpfchen trat, als er den Österreicher Herzog Leopold über den Herrscher der Wartburg stellte. Die magische Nummer Sieben schließlich war Jochen Faulhammer, der als Zauberer und Meistersänger den Sängerstreit schlichten musste. Für viel Unterhaltung sorgten der Criticus Frauenlob (Peter Will), der mit klugen Kommentaren durch den Abend führte, und der Henker Stempfel (Bernd Bonnet), der begierig auf Sänger wartete, die in Ungnade gefallen waren.

Die wunderbare Burg im Ostharz, mitten im Wald gelegen, war ein idealer Ort: Der Burghof und das herrliche Sommerwetter gaben den richtigen Rahmen für einen durch und durch zauberhaften Sängerwettstreit. Das aus nah und fern erschienene Publikum war hellauf begeistert. 

Aus der Veranstaltung entwickelte sich das auf der Burg alljährlich stattfindende Falkensteiner Minneturnier.
Henker Stempfel
Zum ersten Mal dabei: Henker Stempfel (Bernd Bonnet)

Plakat Burg Falkenstein 2006

MINNESÄNGER-WETTSTREIT 2005
Glanzvolle Premiere auf Burg Falkenstein/Bayern  3.7.2005
Frank Wunderlich
Sieger Frank Wunderlich mit Meister Frauenlob (Peter Will)

Marcus van Langen
Publikumssieger Marcus van Langen, hier begleitet von Ursel Peters an der Cister
"Die Lieder sind verklungen, ein jeder hat gesungen vom Lieben und vom Leiden, nun gilt es zu entscheiden". Als der Herold auf Burg Falkenstein dies verkündete, war die Spannung sehr groß. Denn sieben Sänger hatten beim Minnesänger-Wettstreit 2005 ein mehr als überzeugendes Programm abgeliefert. Nun hatte die Burgherrin die schwere Wahl: Wer sollte Minnesänger des Jahres werden? Wer hatte es wirklich geschafft, den Funken der Minne in ihrem Herzen entfachen?

Es war ein hochkarätiger Wettbewerb, den das Mittelaltermagazin Karfunkel an diesem Abend präsentiert hatte. Jeder Sänger hätte mit gutem Grund den Lorbeer bekommen können. Knud Seckel (Alsbach), der den Reigen mit einem  Frühlingslied aus den Carmina Burana begonnen hatte.  Michael Hoffkamp (Schlitz), der eine ausgefeilte Version des berühmten Falkenlieds aus der Frühzeit des Donauländischen Minnesangs darbot. Jochen Faulhammer (Gudensberg), der mit beeindruckendem Bass die Qualen der unerfüllten Liebe nachvollziehbar machte. Hans Hegner (Berlin), der seine Minnelieder mit der Rezitation seiner eigenen Prosa-Übersetzungen verband. Der Österreicher Thomas Schallaböck (Salzburg), der mit humoristisch-augenzwinkernden Beiträgen überzeugte. Doch diese fünf schafften es am Ende dann doch nicht, das Herz der Vogtin oder des Publikums ganz für sich zu gewinnen.

Die Vogtin entschied sich für Frank Wunderlich alias "Franz von Obernburg. Er hatte zunächst zartes Liebeslied mit lokalem Bezug dargeboten.  Es war eine Ballade des Minnesängers Reinmar von Brennenberg, der im Mittelalter auf einer benachbarten Burg beheimatet war. Nur zur Begleitung von Laute und Flöte besang er mit viel Gefühl  die Anmut der Herrin. Sein zweites Lied stammte aus der Feder des Minnesängers von Obernburg, die sehr einprägsame Musik dazu hatte er selbst erdacht: "Ich bin in min herze wunt" wurde von den zahlreich erschienenen Spielleuten mit deutlicher Begeisterung begleitet. Das Publikum, das in einer Extraabstimmung auch entscheiden durfte, traf eine völlig andere Wahl als die Burgherrin: Es entschied sich für den Vollblut-Entertainer Marcus van Langen, der zu zündenden Rhythmen mit wildem Stampfen von der Liebe im Maien sang. Der "ewige Spielmann" aus Gaißach in der Nähe von Bad Tölz überzeugte auch mit seiner Version des berühmtesten Lieds aus dem Mittelalter: Walther von der Vogelweides "Palästinalied", dass er rau und ungeschliffen fast schon in Rock-Manier auf die Bühne brachte.
Spielleute

Plakat 2005



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CDs zu den Sängerwettstreiten. Mehr hier.
Burg Falkenstein CD Walther von der Voglelweide CD Minne im Mayen CD Falken, Lerchen Nchtigallen CD European Minnesang CD Spruchgesang und Sachsenspiegel CD Tribut an Ougenweide CD Merseburger Zaubersprüche CD
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