WALTHER
VON DER VOGELWEIDE
"Saget mir ieman: was ist Minne?"
März 2007 erschien eine fast 80 Minuten
lange neue CD, bei der führende Interpreten der Mittelalterszene
spannende neue Versionen der Lieder von Walther von der Vogelweide
darbieten. Die CD wird von www.minnesang.com präsentiert und
erscheint im Verlag der Spielleute. Minnelieder und Spruchgesänge
sind gleichermaßen zu hören, der Schwerpunkt der Begleitung
liegt auf einem historischen Instrumentarium. 19 Stücke von 14
Solo-Interpreten und Gruppen. Abwechslungsreich, spannend und
mitreißend wie Walther selber!
>> CD-Bestellung per Mail für 15 Euro plus 3 Eur Versandpauschale hier !
>> Alle Liedtexte zur CD hier.
>> Rezensionen hier.
Folgende Lieder und Interpreten sind vertreten:
01 Ôwê war sint verswunden alliu miniu jâr - Hans Hegner
02 Saget mir ieman: waz ist Minne? - Michael Hoffkamp
03 Wol mich der stunde - Frank Wunderlich
04 Herzeliebes Frouwelîn - Dulamans Vröudenton
05 Uns hât der winter geschât über al - Knud Seckel
06 Ihr müsst nur schauen - Musiktheater Dingo
07
Gêrhart Atze - Hans
Hegner
08 Halmorakel - Anno Domini
09 Als die sunne schienet - Violetta
10 Unter der Linde - Musiktheater Dingo
11 Diu werlt was gelf, rôt unde blâ - Knud Seckel
12 Traumglück - Poeta Magica
13
Herre bâbest - Frank
Wunderlich
14 Ich saz ûf einem steine - Jochen Faulhammer
15 Hêr Volcnant - Marcus van Langen (Des Teufels Lockvögel)
16 Vil wol gelopter got - Knud Seckel
17 Diu menscheit muoz verderben - Ioculatores
18 Palästinalied - Die Himmlischen Heerscharen
19 Ouwe - Ougenweide
Dr. Lothar Jahn zur Entstehung der CD
Als
ich 2005 einen Aufruf veröffentlichte, mir Interpretationen von
Liedern des bekanntesten Deutschen Minnesängers Walther von
der Vogelweide zu schicken, ahnte ich nicht, dass ich damit eine
kreative Lawine in Gang setzen würde. Ich dachte eigentlich, dass
viele Künstler mal das eine oder andere Walther-Lied interpretiert
und aufgenommen haben und meine Aufgabe nur in der Zusammenstellung
liegen würde.
Doch die Folge des Aufrufes war zunächst, dass ich unzählige
Aufnahmen von "Palästinalied" und "Under der Linden" zugeschickt
bekam. Das wäre ein schönes Album geworden! Es zeigte sich,
dass es viele Lieder gibt, zu denen sogar Notenmaterial aus dem
Mittelalter überliefert ist, die aber bislang wenig oder gar nicht
aufgenommen wurden. Es zeigte sich auch, dass es hoch interessante
Texte gibt, die bislang noch nicht vertont wurden. So gelangte ich mit
vielen Interpreten ins direkte Gespräch, was dazu führte,
dass Interpretationen bislang vergessener Stücke und originelle
Neuvertonungen entstanden. Dies war ein Prozess, der weit mehr
Zeit brauchte, als ursprünglich für die CD-Produktion
angesetzt war. Irgendwo, knapp vor Erreichung der 80-Minuten-Marke,
musste dann ein Schnitt gemacht werden - so bleiben weitere Perlen wie
"Wê dir welt", "Herrn Walthers goldene Weise" oder "Frô
welt" leider außen vor. Doch ich freue mich, dass jetzt ein Album
vorliegt, das vorwiegend Neu-Einspielungen enthält. Ich bin stolz,
dass so viele gute Interpreten für die Idee gewonnen werden
konnten. Sogar die guten alten Ougenweide streuten eine neue Version
eines ihrer Klassiker bei. Das Spektrum ist sehr breit - der
Schwerpunkt der Begleitung liegt aber auf einem historischen
Instrumentarium, was ich sehr begrüße. Doch habe ich
das nicht allzu eng gesehen: So durfte sich bei Poeta Magica gerne ein
Fretless-Bass zur Nyckelharpa gesellen, bei Ougenweide
ergänzt eine dezente Mark-Knopfler-Gitarre die Abschiedsstimmung
und Marcus van Langen muss es trotz Cister und Leier natürlich
krachen lassen. Dafür singt Knud Seckel ganz spartanisch nur zur
eigenen Begleitung der gotischen Harfe oder der Drehleier, Jochen
Faulhammer lässt seine Stimme sogar ganz ohne Begleitung
erklingen. Für Abwechslung ist also gesorgt. Wir danken dem
Meister von der Vogelweide für die Inspiration!
Dr.
Lothar Jahn ist tätig im Bereich Kulturmanagement und
Öffentlichkeitsarbeit. Er hat die Internet-Plattform
www.minnesang.com ins Leben gerufen, leitet das Musiktheater Dingo und
schreibt regelmäßig für diverse Zeitungen und
Zeitschriften, z.B. Karfunkel und die Waldeckische Landeszeitung.
Lothar Jahn schrieb viele Lieder, Musicals und Theaterstücke
selbst und übersetzte eine Reihe von Minneliedern. Er ist
Carl-Maria-von-Weber-Preisträger der Stadt Dresden.
Kontakt: Dr. Lothar Jahn, Guderoder Weg 6, 34369 Hofgeismar,
05671-925355, Kontakt per Mail hier.
HANS HEGNER
"An
Walther fasziniert mich der persönliche Ausdruck eines
eigensinnigen Kopfes und manches Zeitlose, das uns heute noch das Herz
berührt."
Hans
Hegner singt mittelhochdeutsche Lieder, seitdem er 1977 ein Konzert der
Gruppe Ougenweide erlebt hat - öffentlich allerdings erst sechs
Jahre später. Er tritt mit Solo- Programmen, Schulvorträgen
zur Geschichte des Minnesangs, sowie den Ensembles 'Fundevogel',
'Vinkoop' und 'Collage' auf. Er ist regelmäßiger Teilnehmer bei
der Veranstaltung "geteiltez spil" auf der Wartburg und beim
Minnesänger-Wettstreit von www.minnesang.com und Karfunkel.
Hans Hegner präsentiert
Ôwê war sint verswunden alliu miniu jâr (Track 01)
Text:
Walther von der Vogelweide, Musik: "Jüngerer Hildebrandston" (nach
G. Rhaw, Bicinia Nr. 45, 16. Jh.), Bearb.: Hans Hegner
Gêrhart Atze (Track 07)
Text: Walther von der Vogelweide, Musik: Walther zugeschrieben (Adam Puschmanns Singebuch, 16. Jh.), Bearb. Hans Hegner
Hans Hegner singt und spielt Symphonia und Rahmentrommel.
Begleitmusiker: Frank Wulff: Tritonshorn, Altfidel, Bouzouki, Nyckelharpa, Rahmentrommel; Stefan Wulff: Kontrabass. Die Aufnahmen
entstanden für dieses Album im O-Ton-Studio von Ougenweide. Kontakt: www.hanshegner.de © HANS HEGNER 2007
MICHAEL HOFFKAMP
"In
Walthers Sprüchen und Liedern zeichnet sich eine
Persönlichkeit mit Ecken, Kanten, Widersprüchen, Ängsten
und Zweifeln ab."
Michael
Hoffkamp ("Der Barde Michael") kam erst spät und auf Umwegen zur
professionellen Musik. In der Jugend stark durch Gruppen wie
Ougenweide, Zupfgeigenhansel oder auch die verschiedenen Liedermacher
geprägt, hat er einen ungezwungenen Zugang zu den Liedern
der verschiedenen Zeitepochen gefunden. Da wo andere stark formgebunden
denken, geht es ihm mehr um die Wirkung der Werke und Vermittlung der
gefühlsmäßigen Inhalte auf den Hörer. Die Themen
und Gefühle, die die Minnesänger ihrer Zeit bewegt haben,
können auf diese Art und Weise dem Publikum nahegebracht werden.
Dann kann es gelingen, dem Hörer die auch heute geltende
Aktualität der Lieder deutlich zu machen. Michael Hoffkamp wurde
2006 Publikumssieger beim Minnesänger-Wettstreit auf Burg
Falkenstein im Ostharz.
Michael Hoffkamp präsentiert
Saget mir ieman: was ist Minne? (Track 02)
Text: Walther von der Vogelweide, Musik: Michael Hoffkamp, Arr. Lothar Jahn
Michael Hoffkamp singt und spielt Laute, Begleitung: Musiktheater Dingo; Rauschpfeifensolo: Claudia Heidl
Die Aufnahme entstand für dieses Album. Kontakt: www.barde-michael.de. © MICHAEL HOFFKAMP 2007
FRANK WUNDERLICH
"Walthers
Schaffen fasziniert mich seit meiner Schulzeit. Gerne singe ich
das Lindenlied oder das theologisch kunstvoll gestaltete
Palästinalied und besuche bei jeder Gelegenheit in Würzburg
seine Gedenkstätte imLusamgärtchen."
Frank
S. Wunderlich (*1960 in Gießen) studierte Philosophie,
Musikwissenschaft und Theologie in Frankfurt/Main und Würzburg.
1986 legte er sein Diplom in Kath. Theologie ab. Er lebt seit 1988 am
Untermain (Großheubach, jetzt in Lützelbach), war 1995
Mitbegründer der Gruppe "Vogelfrey und unvuortzaget". Seit 2001
spielt er in den Ensembles "Bluomenrot" und "Vrouwenheide". 2002
veröffentlichte er den Liederzyklus' des Minnesängers Von
Obernburg (13. Jh.) "Ich wil wol von wibes gvete", 2004 gab er eine
Liederauswahl aus dem "Schedelschen Liederbuch" (15. Jh.) heraus,
2006 folgten Minnelieder des Reinmar von Brennenberg (13. Jh.). Er
wirkte bei diversen Einspielungen mittelalterlicher Musik mit und wurde
2005 auf Burg Falkenstein in Bayern zum "Minnesänger des Jahres"
gekürt.
Frank Wunderlich präsentiert
Wol mich der stunde (Track 03) Musik: Troubadourlied Bernart de Ventadorn "Quan vei la flor", Transkription: Frank Wunderlich
Herre bâbest (Track 13) Musik: Ottenton, Adam Puschmanns Singebuch 16. Jh., Transkription: Frank Wunderlich
Frank
Wunderlich singt und begleitet sich mit Harfe, Hümmelchen,
Portativ, großem Bock sowie Sopran- und Tenorblockflöte
Die Aufnahmen entstanden für dieses Album. Kontakt: frastewun at gmx.de oder www.minnesang.com/frank-wunderlich.htm © FRANK WUNDERLICH 2007
DULAMANS VRÖUDENTON
"Walther besingt ein einfaches Mädchen, denn nicht Reichtum oder äußere Schönheit machen liebenswert..."
Gegründet
im Frühjahr 1982 zählt das Salzburger Ensemble Dulamans
Vröudenton bis heute zu den Wegbereitern der Alten-Musik-Szene im
deutschsprachigen Raum. Der spielerische Umgang mit Alter Musik, die
Verwendung von bis zu 50 historischen Instrumenten gelten als
Markenzeichen von Dulamans Vröudenton. Mit mehr als 1000
Auftritten und CDs wie "Sinnliches Mittelalter", "Minnesänger aus
Österreich" und "Unterhaltsame Alte Musik aus 8 Jahrhunderten"
setzten sie Maßstäbe. Dulamans-Sänger Thomas
Schallaböck alias Thomasin von Salzburg" war bereits zweimal beim
Minnesänger-Wettstreit von www.minnesang.com und Karfunkel dabei.
Dulamans Vröudenton präsentieren
Herzeliebes Frouwelîn (Track 04) Musik: Thomas Schallaböck
Die
Aufnahme entstand für das Album "Unterhaltsame Musik aus 8
Jahrhunderten". Kontakt: www.altemusik.net © DULAMANS
VRÖUDENTON 2007
KNUD SECKEL
"Die große
Fülle seiner Poesie zwischen lyrischem, innigem Minnelied und
seiner drastischen politischen Dichtung und Philosophie bildet die
ganze Spannbreite mittelalterlicher weltlicher Literatur ab."
Seit
1986 beschäftigt sich Knud Seckel intensiv mit früher Musik.
Von 1994 - 2000 studiert er Romanistik, Kunstgeschichte und
Musikwissenschaft in Heidelberg. Sein Interesse gilt dem
Mittelhochdeutschen und den Sprachen Südwesteuropas, deren
Kenntnisse er durch längere Studienaufenthalte in Grenoble und
Sevilla vertieft. Er ist Mitbegründer der Formation "Wildwuchs" im
Jahre 1991 und des "Ensemble Trecento" im Jahre 1994. Im gleichen Jahr
beginnt die Mitwirkung bei der Gruppe "Wünnespil", die 2001 endet.
Seit 2001 tritt er im Rahmen von Museumsveranstaltungen und Events als
Minnesänger und Erzähler auf. Er ist seit 2002 Leiter des
Musikensembles "Minnesangs Fruehling" und im Mai 2003 erscheint die
erste Solo-CD "ich zôch mir einen falken".
Knud Seckel präsentiert
Uns hât der winter geschât über al (Track 05) Musik: Knud Seckel
Diu werlt was gelf, rôt unde blâ - Knud Seckel (Track 11) Musik: Knud Seckel
Vil wol gelopter got - Knud Seckel (Track 16) Musik: Münsteraner Fragment, Transkription: Knud Seckel
Knud Seckel begleitet sich selbst auf Drehleier und gotischer Harfe
Die Aufnahme entstanden für dieses Album. Kontakt: www.minne-saenger.de, © KNUD SECKEL 2007
MUSIKTHEATER DINGO
"Walther
hatte viele Seiten: Rebell und Nachtigall zugleich, rauer Spielmann und
sensibler Lyriker, Egoist und Menschenfreund, Jammerlappen und Genießer, starrsinnig und doch
weise."
Walther
auf neuhochdeutsch - geht das? Die Musikanten und Sänger vom
Musiktheater Dingo, die sich auch in ihrem Programm "Zwischen Wien und
Wartburg" dem Sänger nähern, versuchen, die pointierte
Sprache des Meisters in zeitgemäße Lyrik zu übersetzen.
Dingo sind auch mit Stücken über Wizlaw von Rügen und
Elisabeth von Thüringen unterwegs.
Musiktheater Dingo präsentieren
Ihr müsst nur schauen (Muget ir schouwen) (Track 06) Sänger: Reinhold Schmidt
Text: Lothar Jahn nach Walther von der Vogelweide, Musik: Troubadourlied Gautier d'Espinal "Quant je voi l'erbe menue"
Quelle: CD "O Maria Flos Virginum", Bezug: www.musiktheater-dingo.de, © DINGO MUSIK & THEATER E.V. 2004
Unter der Linde (Under der linden) (Track 10) Sängerinnen: Dagmar Jahn und Claudia Heidl
Text: Lothar Jahn nach Walther von der Vogelweide, Musik: Musik: Anon. Troubadourlied "En mai au dous tens novel"
Quelle: CD "Minne, traute Minne", Bezug: www.musiktheater-dingo.de, © DINGO MUSIK & THEATER E.V. 2001
Mit dabei (neben den Solisten): Karin Gunia, Susanne Schmidt, Jan-Marcus Lapp, Gaby
Kiefer, Peter Will, Katharina grote Lambers, Lothar Jahn, Albert Hirth,
Astrid Schröder, Thomas Wiedemeier
ANNO DOMINI
"Walther hat damals als Sänger
in etwa das selbe Gebiet bereist wie ich heute. Schon dafür
gebührt ihm wegen der damaligen Reisebedingungen Hochachtung." Karsten Wolfewicz
Am
Anfang von Anno Domini steht die Faszination. Man spürt die Auro
einer großen Epoche deutscher Geschichte, deren Glanz und Eldend
bis in unsere Tage hinein wirkt: die Zeit der Stauferkaiser Friedrich
Barbarossa, Heinrich VI und - das Staunen der Welt - Friedrich II.
Farbigkeit, Charakter und Weitblick dieses Herrschergeschlechts
begründen das Hohe Mittelalter und lassen alle bequemen Klischees
einer "durch und durch finsteren Zeit" schnell verblassen.
Anno-Domini-Gründer Karsten Wolfewicz wirkte bei zahlreichen
Mittelalterprojekten mit und ist mit einem kenntnisreichen Vortrag
über Walther von der Vogelweide unterwegs.
Anno Domini präsentieren
Halmorakel (Track 08),
Musik: Troubadourlied "Chansoneta farai vencutz" von Raimon de Miraval, Transkription: Karsten Wolfewicz
Quelle: CD "Stauferzeit", www.spielleute.de, Bestell-Nr. CD9303, © VERLAG DER SPIELLEUTE 1993
VIOLETTA
"Wie kommt man zum
Mittelalter? Natürlich über Walther von der Vogelweide! Und
so sind seine Lieder und Texte auch heute noch Bestandteil unserer
musikalischen Experimente..."
Sowohl
traditionelle als auch schriftlich überlieferte Musik aus Orient
und Okzident bildet die Grundlage für VIOLETTAS freie und bewusst
intuitiv erarbeitete Arrangements. Mit Instrumenten aus
unterschiedlichen Epochen und Kulturkreisen, häufig mehrstimmigem
Gesang und lebhaftem Percussioneinsatz stellen die Musiker die
Verbindung zum Klangschaffen der Gegenwart her. Ziel des individuellen
Gestaltungsprozesses für jedes (Einzel-)stück ist nicht die
historische Auffühungspraxis, sondern das Aufspüren einer
angemessen atmosphärischen Umsetzung, die dem Hörer im
Idealfall einen emotionalen Zugang zu ungewohnten
Höreindrücken eröffnet.
Violetta präsentieren
Als die sunne schienet (Track 09)
Musik: Johann Crüger (1598 - 1662)., Arr. Violetta
Bíanca Stücker - Gesang, Hackbrett, Blockflöten,
Oliver Pietsch - Davoul, Rainer Janssen - Flämische Sackpfeife,
Hümmelchen. Die Aufnahme entstand für dieses Album.
Kontakt: www.ensemble-violetta.de, © VIOLETTA 2007
POETA MAGICA
"Seit meinem Studium fasziniert mich die versteckte politische und weltanschauliche Botschaft im 'Traumglück'." (Holger E. Funke, Poeta Magica)
POETA
MAGICA ist in ganz Europa für grenzüberschreitende
Interpretationen von Alter Musik bekannt. Gegründet 1992 von dem
Philologen Holger Funke und der Vokalistin Friederike Funke, ist das
Ensemble für den virtuosen Einsatz zahlreicher Instrumente
bekannt, die z. T. aus eigener Werkstatt stammen. Auftritte im
Baltikum, Skandinavien, Zentral - und Südeuropa sind ein Synonym
für die Botschaft von POETA MAGICA: - medieval world music.
Poeta Magica präsentieren
Traumglück (Track 12)
Musik: Holger E. Funke
Holger Funke - Nyckelharpa, Drehleier (Modell "Da Vinci"), Schnabelflöte, Hautbois, Gesang;
Friederike Funke: Organistrum, Rahmentrommel; Stefan Blickhan - Fretless Bass
Kontakt: www.poeta-magica.de; Quelle: CD "Décades", Best.Nr.CD0401, www.spielleute.de; © VERLAG DER SPIELLEUTE 2005
JOCHEN FAULHAMMER
"Ich finde es
höchst aktuell, wie Walther sich auf höchstem dichterischen
Niveau in die Belange seiner Zeit einmischt und gerade mit 'Ich saz uf
einem Steine' die persönliche Stellungnahme zu einem Gedicht von
überzeitlicher Geltung formt."
Jochen
Faulhammer, geboren 1964 in Ersen (Landkreis Kassel). Studium der
Kirchenmusik und Instrumentalpädagogik in Bremen und Kassel. Er
lebt in Gudensberg bei Kassel und arbeitet als hauptberuflicher
Kirchenmusiker und freiberuflicher Sänger. Er wurde 2006
"Minnesänger des Jahres" beim Sängerwettstreit auf Burg
Falkenstein.
Jochen Faulhammer präsentiert
Ich saz ûf einem steine (Track 14)
Musik: Adam Puschmanns Singebuch 16. Jh., Transkription: Lothar Jahn
Jochen Faulhammer singt a cappella
Die Aufnahme entstand für dieses Album. Kontakt: www.minnesang.com/jochen-faulhammer.htm. © DINGO MUSIK & THEATER E.V. 2007
MARCUS VAN LANGEN
(Des Teufels Lockvögel)
"Walther war ein
stürmischer Revolutionär, der scharfe Töne anschlug - er
beschäftigte sich mit Moral, Politik und anderen greifbaren Dingen
des Lebens wie kein anderer vor ihm!"
Marcus
van Langen ist der singende Hexenmeister und gilt als enfant terrible
der Mittelalterszene. Wie kein anderer verkörpert er das Bild des
mit allen Wassern gewaschen mittelalterlichen Spielmanns und heutigen
Libertin. Man erzählt sich viele Geschichten über ihn und
einige sind sogar wahr! Er ist Initiator des
Palästinalied-Benefiz-Projektes, an dem sich 20 Interpreten der
Mittelalterszene beteiligten, und wurde 2005 Publikumssieger beim
Sängerwettstreit auf Burg Falkenstein in Bayern. Ein
Grenzgänger zwischen Mittelaltermusik und Gothic!
Marcus van Langen präsentiert
Hêr Volcnant (Track 16)
Musik: Münsteraner Fragment, 14. Jh., Transkription: Lothar Jahn
Marcus van Langen singt, spielt Cister und Gitarre, das Arrangement wurde von Lothar Jahn beigesteuert
Die Aufnahme entstand für dieses Album. Kontakt: www.vanlangen.de, © MARCUS VAN LANGEN/LOTHAR JAHN 2007
IOCULATORES
"Her Walther singet, swaz er wil, des kurzen und des langen vil, sus mêret er der welt ir spil." (Zitat: Walther) "...und deshalb singe ich ihn viel..." (Zitat: Robert Weinkauf)
Das
Leipziger Ensemble IOCULATORES wurde 1984 u.a. von Robert Weinkauf
(Gesang) und Kay Krause (Laute) gegründet und beschäftigt
sich seither mit der Erforschung und Aufführung instrumentaler und
vokaler Musik des abendländischen Mittelalters. Zahlreiche
Konzertreisen führten ins In- und Ausland, es entstanden mehrere
Rundfunk- und Fernsehproduktionen. Die CD's werden seit 1993 exklusiv
bei "Raumklang" veröffentlicht. Das Festival "montalbâne"
wurde 1991 von den IOCULATORES initiiert und zählt heute - unter
der künstlerischen Leitung von Ensemblemitglied Susanne Ansorg -
zu den "innovativsten Aufführungszentren mittelalterlicher Musik"
(Benjamin Bagby). Weinkauf ist seit 2002 einer der Solisten der
Veranstaltungsreihe "geteiltez spil" auf der Wartburg.
Ioculatores präsentieren
Diu menscheit muoz verderben (Track 17)
Musik
nach Adam Puschmanns Singebuch, 16. Jh., dort als Walther-Ton
überliefert, Nachspiel: "Crucifigat omnes", (Codex Las Huelgas de
Burgos); Bearbeitung: Ioculatores
Robert Weinkauf - Gesang, Susanne Ansorg - Fidel, Kay Krause - Laute. Kontakt: www.ioculatores.de. Näheres zum Festival auf www.montalbane.de.
Quelle: CD "Media Vita in morte sumus", Best.Nr. RK 9707, www.raumklang.de; © RAUMKLANG 1997
DIE HIMMLISCHEN HEERSCHAREN
"Mê dann hundert tûsent wunder hie in disem lande sint..."
Das
meistgespielte Lied eines deutschen Minnesängers ist zweifelsfrei
Walthers Palästinalied. Auch für diesen Sampler wurden
zahlreiche Versionen eingereicht. Deshalb entstand die Idee, der CD ein
gemeinsames Finale zu geben - an der vorliegenden Interpretation von
Walthers Lied beteiligten sich viele der Mitwirkenden dieses Albums.
Mit Walthers Palästinalied verwoben wurde die Antiphon "O Maria
Flos Virginum" (8. Str.) sowie Jaufre Rudels "Lanquan li jorn" (6.
Str.) - beide Stücke haben melodische Verwandtschaften zu Walthers
Lied. Das ganze ist auch eine Verbeugung vor dem
Palästinalied-Projekt, das Marcus van Langen vor einigen Jahren
mit 20 Interpreten ins Leben gerufen hat. Wer von der Melodie also noch
nicht genug hat, besorge sich das Album - ein Teil der Einnahmen geht
an Kinderkrankenhäuser in Palästina und Israel!
Die Himmlischen Heerscharen präsentieren
Palästinalied (Track 18)
Musik: Walther von der Vogelweide
(Münsteraner Fragment, 14. Jh.); Bearbeitung durch alle
Mitwirkenden; Zusammenstellung, Gesamtarrangement, Laute und Tubular Bells: Lothar Jahn
Intro: instr. Dulamans Vröudenton/Fundevogel, 1. Str. Hans
Hegner/Fundevogel, 2. Str. Holger Funke/Poeta Magica, 3. Str. Michael
Hoffkamp/Poeta Magica, 4. Str. instr. Musiktheater Dingo, 5. Str.
Marcus van Langen/Musiktheater Dingo/Violetta, 6. Str. instr. Knud
Seckel, 7. Str. Jochen Faulhammer/Violetta (Harfe: Johanna Thode), 8. Str. Frank
Wunderlich/Musiktheater Dingo, 9. Str. Marcus van Langen/Musiktheater
Dingo. Dank an Axel Garbelmann (Ankou), der mit seinem Psalterspiel
fast bei jeder Strophe präsent ist und eine musikalische Klammer
liefert.
Die Aufnahme entstand für dieses Album. Kontakt: www.minnesang.com. © DINGO MUSIK & THEATER e.V. 2007
OUGENWEIDE
"Ouwê war sint verswunden..."
Als
Epilog greift das Album das Eingangsstück wieder auf: Walthers
Altersklage über die verschwundenen Jahre. Die Melodie von
Ougenweide aus den Siebziger Jahren ist inzwischen bekannter als
ältere Vertonungen und Kontrafakturen, und passt so gut zum Text,
dass sich schon mancher gewundert hat, dass sie nicht von Walther
selbst stammt. Wir freuen uns, dass die legendären Pioniere des
Mittelalter-Folkrock das Lied für diesen Sampler neu arrangiert und
aufgenommen haben. Nach langen Jahren Pause spielen Ougenweide ab Ende 2006 auch endlich wieder Konzerte!
Ougenweide präsentieren
Ouwe (Track 19)
Musik: Frank Wulff-Raven
Mitwirkende: Sabine Maria Reiß und
Olaf Casalich: Gesang; Frank Wulff: Gitarren,
Indisches Harmonium; Stefan Wulff: Bass
Die Aufnahme entstand für dieses Album. Kontakt: www.oton-studio.de © OUGENWEIDE 2007/GORILLA-VERLAG.
>> Alle Liedtexte zur CD hier.
>> CD-Bestellung per Mail für 15 Euro plus 3 Eur Versandpauschale hier !
REZENSIONEN:
LOB
Eine kontrastreiche, zugleich ausgewogene
Mischung, die verschiedene Interpretationsansätze mittelalterlicher
Musik gegenüberstellt: eine bunte Palette musikalischer Farben vom
unbegleiteten Gesang zum orientalischen Klang, vom rockigen E-Baß zum
Singer-Songwriter-Sound.
Tom Daun, WDR 5 (Sendung: Scala 24.5.2007)
>> Sende-Manuskript hier.
Er ist der bekannteste und wohl auch
bedeuendeste Minnesänger deutscher Zunge und kaum ein sich mit
mittelalterlicher Musik beschäftigender Interpret kommt ohne seine
Spruch- und Minnedichtung, ohne ihm zugeschriebenes Liedgut aus. Die
Rede ist natüclich von Walther von der Vogelweide: Diesem
Ausnahmekünstler zu huldigen, ist das erklärte Ziel der 14
Künstler, die auf dieser CD 19 Stücke Walthers vertonen.
Dabei verblüfft das weite musikalische Spektrum der
Einzelkünstler (die ein Großtteil der Musiker auf der
Scheibe bilden), Gruppen und Ensembles.
Pax et Gaudium Nr. 29 Juli/August 2007
Nach dem Motto "Ich wil also singen iemer, daz si danne sprechent: er
gesanc nie baz" (besser sang er nie), entstanden also in Folge neue
Interpretationen und neue Vertonungen (...) und eine Neueinspielung von
Ougenweides "Ouwe" (siehe Folkworld Nr. 34), deren Melodie mittlerweile
bekannter ist als das Original. Zum Abschluss stimmt eine
All-Star-Band, "Die Himmlischen Heerscharen", das "Palästinalied"
an, den großen Minne-Hit aller Zeiten. Mir fehlen eigentlich nur
die Texte im Booklet, dazu muss man dann doch gugeln gehen.
Walkin T, Folkworld Nr. 35/2008
Alle Stücke sind hervorragend arrangiert und ein musikalischer
Hochgenuss. Die Lieder bringen das Lebensgefühl der damaligen Zeit
wunderbar zum Ausdruck und laden zum Träumen ein. Besonders
erwähnenswert ist das Stück "Palästinalied", das
meistgespielte Lied des deutschen Minnesängers. Es wird gleich von
mehreren Mitwirkenden des Albums interpretiert.
www.burgfeste.de
Mit dabei sind Interpreten der Mittelalterszene aus ganz Deutschland
und Österreich - darunter so bekannte Namen wie Poeta Magica,
Ioculatores, Anno Domini und Knud Seckel ("Des Minnesangs
Frühling"). Natürlich ist auch das Hofgeismarer Musiktheater
Dingo zu hören - mit seiner lieblichen Version von "Unter der
Linde", gesungen von Claudia Heidl und Dagmar Jahn.
Hessisch-Niedersächsische Allgemeine, 1.6.07
CD-Tipp der Woche!
Land und Leute, Hofgeismar/Wolfhagen, 13.6.2007
Die "Lieder" des Walther von der Vogelweide
sind eine echte "Ohrenweide" und zu einem überzeugenden Klangspiel
von 14 Interpreten, mit 19 Minne- und Spruchgesängen in
unterschiedlicher Interpretation auf dieser CD zusammengefasst. Sie
lassen erahnen wie die Worte eines Meisters der Minne in den Tönen
des Mittelalters geklungen haben müssen oder besser heute klingen
dürfen.
Jürgen Glötzl, www.mittelaltercommunity.de
...mal sehr nahe an dem, wie sich die
akademische Zunft die mittelalterliche Aufführungspraxis
rekonstruiert (Knud Seckel, Jochen Faulhammer), mal ganz einer
knorkig-zeitgemäßen Bühnenpräsentation
verpflichtet (Marcus van Langen). Selbst die Altvorderen von Ougenweide
sind mit einer Neueinspielung dabei. Nun darf man (vielleicht zu Recht)
fragen, was das Ganze nun eigentlich soll, muss auf der anderen Seite
aber konstatieren, dass der Spagat des Experiments gelungen ist: Die
Veröffentlichung klingt organisch, aus einem Stück.
Magister Rother, www.magister-rother.de
Er ist der bekannteste und wohl auch
bedeuendeste Minnesänger deutscher Zunge und kaum ein sich mit
mittelalterlicher Musik beschäftigender Interpret kommt ohne seine
Spruch- und Minnedichtung, ohne ihm zugeschriebenes Liedgut aus. Die
Rede ist natürlich von Walther von der Vogelweide: Diesem
Ausnahmekünstler zu huldigen, ist das erklärte Ziel der 14
Künstler, die auf dieser CD 19 Stücke Walthers vertonen.
Dabei verblüfft das weite musikalische Spektrum der
Einzelkünstler (die ein Großtteil der Musiker auf der
Scheibe bilden), Gruppen und Ensembles, die an dieser Stelle nur
exemplarisch vorgestellt werden können: Jochen Faulhammer etwa
vertont das bekannte "Ich saz ûf einem steine" a cappella,
"Ougenweide" haben ihre klassische Walther-Vertonung "Ôwê
war sint verswunden alliu miniu jâr" für diese Kompilation
neu engespielt und auch Marcus van Langen bleibt mit "Hêr
Volcnant" seinem ureigenen Stil treu. Am Ende vereinen sich fast alle
Künstler zu den "Himmlischen Heerscharen", um zusammen den
Klassiker "Das Palästinalied" zui intonieren. Leider bewahrheitet
sich hier der alte Spruch, wonach viele Köche den Brei verderben.
Es bleibt der einzige Durchhänger einer rundum gelungenen Scheibe.
Pax et Gaudium 6-2007
Der Hofgeismarer Musiker und Journalist Dr.
Lothar Jahn hat für den Verlag der Spielleute eine CD mit Liedern von
Walther von der Vogelweide produziert. Mit dabei sind u.a. Poeta
Magica, die seit vielen Jahren regelmäßig beim »Mittelalter Spektakel«
in Warburg auftreten. „Es ist schade, dass Walther oft nur gelesen und
rezitiert wird, dabei entfaltet sich das Minnelied doch erst im
Gesangsvortrag,“ so Jahn.
Wildwechsel, Juni 2006
Man fragt sich, warum es das nicht schon
lange einmal gegeben hat: eine CD, auf der Spitzeninterpreten der
Mittelaltermusikszene einmal ausschließlich dem großen
Fahrensmann Walther huldigen. Das Spektrum reicht von Poeta Magica bis
Ioculatores, von Knud Seckel bis Marcus van Langen, von Violetta bis
Anno Domini: Hier fielen die Genre-Grenzen, von historisch-authentisch
über folkig-frisch bis zum zupackenden MA-Rock ist alles
vertreten, wobei die zarteren Klangfarben dominieren. Neben vielen
mittelalterlichen Melodien vom Lindenlied über "Ich saz ûf
einem steine" (von Jochen Faulhammer a cappella dargeboten) bis zur
Papstanklage im "Ottenton" gibt es auch manche interessante
Neu-Vertonung. Walthers Altersklage "Ôwê war sint
verswunden" umrahmt das fast 80-minütige Album - zu Anfang
trägt sie Hans Hegner im historischen Hildebrandston vor, am Ende
singen Ougenweide sie in ihrer wohlbekannten Melodie, aber in einer
interessanten neuen Einspielung!
Erwähnen muss man natürlich das fast 10-minütige
Palästinalied, eine Koproduktion ganz vieler Mitwirkender, die
sich als "Himmlische Heerscharen" zu einem grandiosen Finale formiert
haben. Ob Minne- oder Spruchgesang: Walther ist einem nach diesem Album
viel vertrauter geworden.
Karfunkel 71 August 2007
TADEL
Fazit: Die hier vorgelegte Kompilation mit Liedern
Walthers ist ein Novum und auch ein Experiment, das leider aus meiner
Sicht nicht geglückt ist.
Robert Schuchhardt, www.spielleut.de
>> ganze Kritik mit einer Antwort von Dr. Lothar Jahn hier