innesang.com Geschichte Minnesänger CDs Noten Sängerwettstreit Sänger buchen Kontakt |
Minnesang.com Dr. Lothar Jahn Guderoder Weg 6 34369 Hofgeismar 05671-925355 E-mail an Minnesang.com Großartige Erzählerin und Moderatorin: Sylvia Ladewig Ein Gruß aus Cropredy mit Fairport Convention: Katharina grote Lambers und Peter Will Virtuoses Flötenspiel: Gaby Bultmann Hier kommt der Bass: Arne Spekat |
Fünfeinhalb Stunden Musik GEDENKKONZERT FÜR HANS HEGNER von Dr. Lothar Jahn Der Anlass war traurig, das Konzert aber richtig groß: Ein knappes Jahr nach dem Tod des bekannten Sängers und Mittelaltermusikers Hans Hegner luden Weggefährten Ende April 2018 zum musikalischen Gedenken in die Martin-Luther-Kirche in Berlin Neukölln. Fünfeinhalb Stunden, von nur zwei zwanzigminütigen Pausen unterbrochen, gab es eine breite Palette musikalischer Highlights zu erleben. Es begann gleich mit einem Einstieg aller Akteure, die im Wechsel und gemeinsam das Ougenweide-Stück „Bald anders“ (frei nach Hans Sachs) vortrugen. Da die Zeit nur für eine kurze Probe am Nachmittag gereicht hatte, gelangen nicht alle Übergänge problemlos – aber das war völlig egal, man spielte und sang sich warm mit der Musik einer der stilprägenden Lieblings-Bands von Hans, mit deren Musikern ihn auch eine jahrzehntelange Freundschaft verbunden hatte. Was folgte, war hockarätig und bunt: Vom Fairport-Covention-Song bis zur indischen Tabla-Musik, von Bartók bis zu südamerikanischen Rhythmen, vom romantischen Lied bis zur plattdeutschen Ballade reichte das Spektrum. Liedermacher Holger Saarmann besang den hinreißenden Moment, als seine Frisöse ihn küsste, Gaby Bultmann verzauberte mit hochvirtuosen Blockflötenklängen zur Trommel den ganzen Saal, Enikö Ginzery verblüffte nicht minder gekonnt die Zuhörer mit den Klängen des ungarischen Hackbretts Cimbalom. Ensemble Collage mit Wilfried Staufenbiel Den breitesten Raum nahm aber, wie bei Hans nicht anders zu erwarten, die von ihm so geschätzte mittelalterliche Musik ein. Dabei spielten Gruppen auf, bei denen Hans selbst tatkräftig mitgewirkt hatte: So z.B. das alteingesessene Berliner Ensemble Collage, das es schaffte, die Musik des hohen Mittelalters auf geradezu orchestrale Weise darzubieten. Uhlenflug und Eibenklang weckten ebenso wehmütige Erinnerungen an das gemeinsame Musizieren mit Hans wie das Musiktheater Dingo, das sich für seinen Auftritt mit den Minnesängern Holger Schäfer und Knud Seckel zusammengetan hatten. Einer der Höhepunkte des Auftritts war das Duett von Dagmar Jahn und Holger Schäfer mit dem Lied „L'Ameir“ aus Gottfried von Straßburgs „Tristan“, das an den Sieg Hans Hegners 2012 beim Falkensteiner Minneturnier erinnerte. Zwischen den Musikbeiträgen rezitierte Peter Will Texte von Hans Hegner, die Texte des Minne- und Spruchgesangs in eine moderne sprachliche Form brachten. Musiktheater Dingo mit Knud Seckel und Holger Schäfer Der Abend wurde organisiert von Ursel Peters und Cosima Hoffmann, die neben ihren eigenen Auftritten auch den Laden zusammenhielten und auch fürs leibliche Wohl der Mitwirkenden gesorgt hatten. Als Moderatorin beeindruckte Silvia Ladewig, die auf charmante Art viele erhellende Interviews mit den Akteuren führte. Mit ihrer Märchenfassung des Folk-Klassiker „Matty Groves“ bot sie zudem noch eine erzählerische und sprachliche Glanzleistung, die Hans Hegner mit Sicherheit begeistert hätte. Gedankt wurde den vielen Akteuren ihr Herzblut und ihre Mühe durch ein unglaublich aufmerksames und begeisterungsfähiges Publikum. Der große Zuspruch zum Konzert beweist, welch wichtige Rolle Hegner im Musikleben gespielt hat und wie vielen Leuten das Gedenken an diese Ausnahmepersönlichkeit wichtig war. (Fotos Cosima Hoffmann)
|
Melancholie auf Plattdeutsch: Duo Chablis (mit Organisatorin Ursel Peters)
Gemeinsames Musizieren: Uhlenflug und Eibenklang (mit Organisatorin Cosima Hoffmann) Hoch emotionaler Moment: Dagmar Jahn und Holger Schäfer als Tristan und Isolde Hohe Minne mit der Frisöse: Liedermacher Holger Saarmann Klang der Tablas: Kamalesh Maltra Faszinierend: Enikö Ginzery auf dem Cimbalom |